Aktualisierte: 3. Mai 2024
NAME: Kokovin Anton Pavlovich
Geburtsdatum: 10. Juli 1990
Aktueller Stand in der Strafsache: Angeklagter
Artikel des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation: 282.2 (2)
Derzeitige Einschränkungen: Anerkennung, nicht zu gehen

Biographie

Zwei Durchsuchungen an einem Tag, ein Verhör und die Androhung von Gefängnis – ein Strafverfahren wegen Glaubens hat das Leben des Ingenieurs Anton Kokowin aus Jaroslawl verändert.

Anton wurde im Juli 1990 in der Stadt Jaroslawl geboren, wo er auch heute noch lebt. Seine Mutter arbeitet als Verkäuferin, sein Vater ist Rentner, ein Behinderter der Gruppe II.

Seit seiner Kindheit begeisterte sich Anton für Technik, besuchte verschiedene Zirkel und Sektionen, liebte vor allem den Theaterunterricht. Er schloss sein Studium der Automechanik an einer technischen Schule mit Auszeichnung ab.

Anton ist seit mehr als 10 Jahren in der Telekommunikationsbranche tätig, zuletzt als Nachrichtentechniker. Seine Freizeit verbringt er mit Freunden, liebt es zu reisen, Filme zu schauen und Musik zu hören.

Anton ist seit seiner Kindheit mit biblischen Lehren vertraut. "Als ich erwachsen wurde, wurde mir klar, dass es ohne Gott keinen wirklichen Sinn im Leben gab", sagte Anton, "also beschloss ich, ihm mein Leben zu widmen." 2009 wurde er Zeuge Jehovas.

Die Strafverfolgung brachte Schwierigkeiten mit sich: Aufgrund der auferlegten Einschränkungen kann Anton nicht beruflich in andere Städte reisen, erst recht nicht, um Freunde zu besuchen. Er macht sich Sorgen darüber, wie sich das, was passiert, auf seine Angehörigen auswirken wird.

Fallbeispiel

Im Mai 2022 nahmen Sicherheitskräfte den Nachrichteningenieur Anton Kokovin auf der Hauptstraße von Jaroslawl fest. Nach einer Durchsuchung seiner Wohnung und der Wohnung, in der er sich aufhielt, wurde der Gläubige verhört. Sie verpflichteten sich schriftlich, den Ort nicht zu verlassen. Es wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Beteiligung an extremistischen Aktivitäten eröffnet, so bewertete der Ermittler des Ermittlungskomitees der Russischen Föderation die Teilnahme an friedlichen Gottesdiensten per Videoschaltung. Wie sich herausstellte, hat die Untersuchung seit März 2019 Audioaufnahmen von Gottesdiensten der Zeugen Jehovas gemacht. Im Mai 2023 ging der Fall vor Gericht.